Nur knapp zwei Stunden vom Flughafen Abu Dhabi entfernt liegt das Wüstenresort Qasr al Sarab. Ein Bericht über den Aufenthalt in dem exklusiven 5-Sterne-Resort in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Schon die Anreise ist ein Erlebnis: Hunderte Kamele wandern, lediglich durch einen Zaun getrennt, entlang des schnurgeraden Highways, der mitten durchs Nichts führt. Nach rund eineinhalb Stunden geht es dann runter von der Schnellstraße, mitten hinein in eine der größten Sandwüsten dieses Planeten – und ab diesem Zeitpunkt, habe ich, ganz ehrlich, erst wieder bei der Abreise den Mund vor lauter Staunen zu bekommen. Man hat zwar vorher schon im Hotel-Prospekt lesen können, dass das Resort Qasr al Sarab by Anantara inmitten der Wüste Liwa liegt. Was dies bedeutet ist aber schwer zu beschreiben – ich versuch es mal so: Das Resort sieht aus wie ein arabisches Fort in einem Hollywood-Streifen und wird umringt von einigen hundert Meter hohen Sanddünen, die sämtliche Farbelemente von Gelb über Orange bis Rubinrot in sich tragen. Ein Spektakel der Sonderklasse.
Traumhafte Lage
Vorab gesagt, das 5-Sterne-Resort hat sich jeden Stern redlich verdient. Gewohnt wird je nach Lust und Geldbeutel in verschiedensten Zimmer-Kategorien, vom „normalen“ Deluxe-Zimmer bis hin zur riesen Villa mit eigenem Pool. Jedes Zimmer bietet Luxus pur, die Einrichtungen sind edel. Absolutes Highlight: der herrliche Ausblick von Balkon oder Terrasse auf die umliegende Dünenlandschaft. Wer sich die Suiten/Villen mit eigenem Pool nicht leisten will, dem sei rasch gesagt, dass es in der Anlage einen wunderschönen Außenpool mit ausreichend Liegen gibt. Der Pool ist traumhaft inmitten der Wüste angelegt und sieht dank der vielen Palmen aus wie eine naturbelassene Oase. Beim Rundgang innerhalb des Resorts stellte ich mir immer wieder die Frage, wie es eigentlich möglich war, dieses Hotel so perfekt in diese Kulisse zu integrieren – eine bauliche und logistische Meisterleistung war dafür notwendig, um dieses Hotelprojekt zu realisieren. Ohne die Scheich-Millionen wäre dies nicht umsetzbar gewesen, und ich muss sagen, ich bin für jeden Cent dankbar, den die Fürsten Abu Dhabis hier investiert haben.
Jede Menge Ausflugsmöglichkeiten
Neben dem bereits beschriebenen Oasen-Pool können die landestypischen Ausflüge gewählt werden. Von der Falkenshow über die Wüstensafari bis zu Yoga auf den Dünen kann man alles buchen. Genauso wie der traditionelle Kamelausritt, bei dem die Touristen auf die Wüstenschiffe klettern und einige Minuten in einer Karawane durch die Landschaft reiten dürfen. Mein Tipp: Diese Tour ist dann etwas Besonderes, wenn ihr sehr früh aufsteht und den Sonnenaufgang bereits in der Wüste erleben könnt. Der meiner Meinung nach aber tollste Ausflug beginnt direkt vor der eigenen Zimmertür und kostet keinen Cent. Die Dünen, die rund um das Hotel liegen, warten nur darauf, erklommen zu werden. Da der Sand aber gemeinerweise Körnchen für Körnchen nachgibt, ist dies schon mehr eine sportliche Anstrengung, macht aber extrem viel Spaß. Oben angekommen wird man dank Traumblick auf die malerische Steppen- und Dünenlandschaft entlohnt. Sehr nett ist auch der nahegelegene Wasserplatz, wo man mit ein bisschen Glück Gazellen etc. antreffen kann.
Kulinarische Top-Qualität
Es gibt eine Auswahl an Spezialitäten-Restaurants, wie zum Beispiel ein Steakhouse am Dach des Hotels. Diese könnt ihr aber nach Wunsch auf der Hotel-Website nachlesen. Ich möchte euch hingegen das Buffet-Restaurant ans Herz legen, das bei gebuchter Halbpension besucht wird. Die Auswahl der Speisen ist herausragend, ebenso wie die Qualität und der Service. Diniert wird standesgemäß auf einer riesen Terrasse unter dem Sternenhimmel. An gleicher Stelle darf auch das Frühstück eingenommen werden – ganz ehrlich und ohne Übertreibung: Ich wüsste nicht, wie man ein Frühstück noch besser machen könnte. Jeder Gang in Richtung dieses Restaurants weckte eine derartige Vorfreude, die dann auch niemals enttäuscht wurde – ganz im Gegenteil.
Fazit:
Zum Abschluss darf ich noch zwei Sätze über diesen absolut magischen Platz los werden. Journalisten-Kollege Andreas Jaros schrieb über das Hotel folgenden Satz: „Ein dermaßen stimmiges Wohlfühl-Gesamtkunstwerk jagt selbst Weitgereisten einen Schauer über den Rücken“. Besser kann man Qasr al Sarab nicht beschreiben. Ich war noch sehr, sehr selten von einem Resort so begeistert und ich bin definitiv jemand, der hohe Ansprüche hat. Qasr al Sarab sollte aber zumindest einmal im Leben besuchen werden – und sei es „nur“ für eine Nacht.