Meistens kommt es im Leben anders als man denkt. Bei mir war das am 30.12.2015 der Fall. Ab diesem Datum war nichts mehr so wie vorher – im positivsten aller Sinne.
Als ich am Morgen des 30. Dezembers 2015 in die Arbeit fuhr, wusste ich noch nicht, was mich heute noch so alles erwarten würde. Die Gedanken waren schon bei den guten Vorsätzen für das kommende Jahr, den Reiseplänen für 2016 und ob ich Silvester-Abend Party machen sollte oder nicht. Ein Anruf meiner Lebensgefährtin änderte wenig später meine Gedankenwelt komplett. Mit dem Standardsatz „Wie geht’s?“, hob ich ab. Nach einer kurzen Pause kam als Antwort: „Den Umständen entsprechend.“
Was, wie, echt! Tausend Mal hab ich diese Floskel schon gehört, doch von meiner Freundin? Das war neu, unerwartet, irgendwie – keine Ahnung – cool. Wir hatten ja geplant eine Familie zu gründen. Aber dass es sofort klappen würde, damit war nicht wirklich zu rechnen. Ich hatte mir diesen Schritt aber reichlich überlegt und mir für die Entscheidung Zeit genommen. Vermutlich länger, als es meiner Freundin lieb war. Jetzt war es aber scheinbar soweit und der Schwangerschaftstest musste nur mehr vom Arzt bestätigt werden.
Meine Freundin bekam sofort einen Termin bei einem Frauenarzt in Salzburg und nachdem das Ergebnis da war, kam sie direkt zu mir in die Firma. Das Ergebnis des Schwangerschaftstests wurde bestätigt – schwanger in der siebten Woche. Wir hielten uns im Arm und versuchten unsere Gefühle einzuordnen. Unsicherheit, Vorfreude, Bedenken – in unseren Köpfen herrschte eine Achterbahn der Emotionen. Im Grunde meines Herzens wusste ich aber sofort, dass ich bereit bin. Bereit, Verantwortung für jemand anderen zu übernehmen. Bereit, mich nicht mehr in den Mittelpunkt meines Lebens zu stellen. Bereit, Vater zu sein.