Von Anfang an erinnerte mich Dublin an eine kleinere Version von London. Pubs, Einkaufsstraßen und ein Fluss, der die Stadt in zwei Hälften spaltet – der Liffey. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich allerdings die Unterschiede, was Irlands Hauptstadt so sympathisch macht.
Als ich am Morgen aus dem Fenster meines Hotels schaue, muss ich unweigerlich an einen Hit von der irischen Kult-Band U2 denken: „It’s a beautiful day“. Die Sonne lacht in mein Zimmer und nur ab und an ist ein Wölkchen am Himmel zu sehen. Gut gelaunt mache ich mich auf, um mir Dublin anzusehen. Bei der ersten Gelegenheit setze ich mich in ein gemütliches Cafe in der Crafton Street und beobachte die Stadt und ihre Menschen. Typisch für diese Gegend südlich des Liffey’s sind die Straßenmusiker. Hier wurden seinerzeit die Band U2 und Bono entdeckt. Sinead O’Connor, Bob Geldof, Enya oder Rea Garvey stammen ebenfalls aus Dublin und vielleicht singt ja gerade jetzt der nächste Superstar in dieser Einkaufsstraße – und ich bin live dabei.
Zu Fuß oder mit Bus
Wenn man nicht viel Zeit hat, sind die Hop-on-Hop-off-Doppeldeckerbusse eine gute Gelegenheit, möglichst viel von der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten zu sehen. Die Fahrer sind ein Highlight: Nicht nur können Sie alles über die jeweilige Gegend berichten, sie haben auch immer einen Witz auf Lager und trällern irische Volkslieder durchs Mikro. Zu Fuß ist Dublin ebenfalls sehr gut zu erkunden. Ich schlendere zuerst zur St. Patricks und zur Christchurch Cathedral. Beide Gotteshäuser sind sehr imponierende und haben jede Menge Geschichte. Da ich schon mal in der Nähe bin – und es außerdem schon Mittag ist – hole ich mir auch gleich das beste Fish & Chips Dublins im „Leo Burdock“. In dem Take-away-Lokal sollen sich schon Tom Cruise oder Sandra Bullock die Hände schmutzig gemacht haben.
Etwas für Zuhause
Weiter geht’s über den Liffey in Richtung O’Connell Street. Diese Hauptstraße erinnert mich mit ihren Seitenstraßen an die Gegend rund um Oxford Street in London. Es gibt hier unzählige Möglichkeiten zum Shoppen. Ob Souvenirs für Zuhause, Kleidung für sich selbst oder Parfüms für die Frau – in diesem Teil der Stadt kann man sein Geld schnell ausgeben. Ich besorge mir ein paar typisch irische Mitbringsel, schaue mir „The Spire“ – ein Wahrzeichen Dublins – an und gehe über die O’Connell Bridge Richtung Trinity College und bewundere dort die alte Bibliothek mit ihren „Book of Kells“. Ein wunderschönes Beispiel insularer Buchmalerei.
Der perfekte Ausklang
Danach habe ich erstmal genug Kultur und beschließe, in das naheliegende Whiskey-Museum zu gehen. Ich erfahre viel über die Geschichte des Getränks und darf am Ende auch gleich ein paar verschiedene Sorten probieren. Wenn man sich ein VIP-Ticket gönnt bekommt man eine Sorte mehr und ein Glas zum Mitnehmen. Als Whiskey-Fan muss ich nicht lange überlegen. Im Anschluss suche ich mir ein nettes Pub, abseits der Touristenpfade. Denn nur einige Querstraßen entfernt sind deutliche Preisunterschiede festzustellen. Ich bestelle einen Burger und ein Cider zum Hinunterspülen – war richtig lecker. Für einem Abschluss-Drink zieht es mich dann doch wieder zu den anderen Touristen und so suche ich eines der vielen Pubs im Temple Bar-Viertel auf. Hier lasse ich den Tag mit einem oder zwei Drinks und Live-Musik ausklingen: „It’s a beautiful day“.
Weitere Infos zu Irland und Dublin unter: www.ireland.com